Frühling: Zeit für Kekse. Bücher. Grünen Tee. Zeit für Matcha-Limonen-Sablés!

Matcha-Limonen-Sablés

Menschen brauchen Buchläden, die aktuelle leidige Diskussion um amazon hin oder her. Buchläden, die von Buchnarren und nicht von Unternehmen geführt werden. In denen es liebevoll ausgewählte Bücher gibt und für mich Kekse.

In Berlin hat David Mesche vor einigen Jahren mit der Buchbox ein solch lebendiges Konzept ins Leben gerufen: 3 Buchläden, die nur so vor Bücherbegeisterung strotzen und dabei knallgrün gestreift aus der Wäsche schauen. Es gibt Lesungen und Back-Aktionen, Lieblingsbücher und Lesekinder. Leser können sich sogar einen Tag als Buchhänder/in versuchen.

Matcha-Limonen-Sablés

Nun greife ich mir scheinbar die Inspiration, wo sie mir den Weges kommt. Und Grün hat für mich erstmal nichts mit Büchern zu tun, aber ganz viel mit Backen! Für keine andere Farbe finde ich nämlich leichter eine natürliche UND geschmacksintensive Färbemöglichkeit wie für grüne Farbe. Da staunt ihr? Dann habt ihr meine Matcha-Leidenschaft noch nicht entdeckt. Ich liebe diesen herben, erdigen  Geschmack des japanischen Grünteepulvers. Da der Frühling aber bereits mit den Hufen scharrt möchte ich das Herbe dieses Mal mit einer zarten Frische kombinieren und habe mich rezeptetechnisch in Roberts Cucuina erfolgreich umgetan: Sablés au Citron hatte er dort im letzten November angepriesen. Gekauft!

Gönnt euch ein Blech grün gestreifter Matcha-Limonen-Sablés und heißt den Frühling willkommen!

Es braucht:

200g Butter, zimmerwarm
50g Zucker
1 Pckch Vanille-Zucker
50g Puderzucker
1 Prise Salz
200g Mehl
100g Speisestärke

2,5 gehäufte TL Matcha
1 Bio-Limone/Limette

Matcha-Limonen-Sablés

Zubereitung:
(1) Butter mit den Zuckern schaumig schlagen, dann Mehl, Salz und Speisestärke einrieseln lassen. 2/3 des Teiges mit dem Matcha grün färben. Das restliche Drittel Teig mit der abgeraspelten Schale der Limone bzw. Limette und 5 TL ihres Saftes und dem halben TL Matcha vermengen.
(2) Zunächst den dunklen Teig etwa 0,5 cm dick und zu einem Rechteck auswellen. Ebenso mit dem hellen Teig verfahren. teige übereinander legen und der Länge nach in 2 cm Streifen schneiden. Die Streifen übereinander legen, so dass ein Quader entsteht, den man in Klarsichtfolie einhüllen und für einige Stunden, besser über Nacht kühl stellen kann.
(3) Den Backofen auf 180°C vorheizen und den Teig aus der Kühlung holen, 0,5 cm dicke Scheiben abschneiden und mit etwas Abstand auf ein backpapiernes Blech legen. Die Plätzchen 12-15 Minuten durchbacken, dabei ist darauf zu achten, dass sie nicht braun werden.

Tipp: So es irgend möglich ist, nicht allzu viel vom Teig naschen. Gerade der helle schmeckt fürchterbar lecker. Aber die fertigen Plätzchen schlagen das noch um Längen, trust me!

Matcha-Limonen-Sablés

Fazit: Endlich mal wieder Kekse. Endlich mal wieder Plätzchen, die schmecken. Die quietschgrüne, streifige Hingucker sind. Nur warum musste ich erst die Buchbox kennenlernen um auf die Idee für diese Geschmackskombination zu kommen?! Herrlich herb sind sie geworden, butterzart auf der Zunge, lemonfresh im Abgang und genau richtig zum Frühlingsanfang! (Und obwohl grün, alles andere als eklig, David!) Darauf ein Buch, oder zwei, am liebsten vorgelesen.
Urteil: Verführerische 10 von 10!

Weitere Rezepte der Kekstesterin für Matcha-Liebhaber und Grünteeschlürferinnen:

Chocolate-Matcha-Sablés

Matcha-Mille Crêpes Torte mit Aprikosenquark

Matcha-Darjeeling-Plätzchen

PS: Mal wieder hat mir mein altertümlicher Dialekt einen Streich gespielt. Limetten heißen Limonen wohl auf hochdeutsch, danke katha!

PPS: Hiermit beantrage ich die Ausrichtung eines gestreiften Events bei Highfoodality, einfarbig war 2012, jetzt sind Streifen gefragt, ob quer, ob längs, dick oder dünn – einverstanden, Uwe?

14 Replies to “Frühling: Zeit für Kekse. Bücher. Grünen Tee. Zeit für Matcha-Limonen-Sablés!”

  1. wie ein ringelpulli! schauen sehr nett aus!
    aber du musst noch verraten, was du unter „limone“ verstehst, die gibt’s ja im deutschen nicht (mehr). eine limette?

  2. Na, da muss ich wohl meinem Matcha-Fieber etwas einheizen. Um diese Zeit griff ich vor einem Jahr dem Pflanzengrün mit Matchagrün vor und fand es einfach nur toll, toll, toll. Ringelkekse, kommet her zu mir! ;)

  3. @multi, sag Bescheid, wenn du dich an Streifen wagst! Gute Laune ist dann in jedem Fall vorprogrammiert.

    @Schokozwerg, dir munden die geringelten Teilchen bestimmt! Ich bin gespannt, was du aus meiner Vorlage zauberst :-)

  4. Die sehen ja sowas von cool aus! Schade, dass Matcha so teuer und nicht in jedem Bio-Laden erhältlich ist. Die Geschmackskombination kann ich mir super gut vorstellen. Die Idee mit den Streifen genial. Hast Du bemerkt, dass im dritten Bild ein Keks fehlt. Das hab ich mir inzwischen genommen. :-)

    Liebe Grüße
    Anna

  5. Ach, du warst das! Ich hatte mich schon gewundert :-)
    Matcha ist preisintesiv, fürwahr, gerade wenn man auf die Qualität achten möchte. Aber man benötigt schönerweise meist nur kleine Mengen.

  6. Hast Du den Teig vor dem Ausrollen im Kühlschrank gehabt? Lässt sich bei mir auch nicht zwischen Folie ausrollen :-(
    Teig schmeckt aber unglaublich lecker!
    Hast Du einen Trick zum Ausrollthema?
    Danke

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