Alle paar Jahre verlangt mein Körper nach Ovomaltine. Aus heiterem Himmel ist dann die Lust nach diesem malzigen Schokogeschmack übermächtig, muss binnen Tagen gestillt werden. Und während Ovomaltine inzwischen eine ganze Produktpalette von Schokolade über Müsli und Brotaufstrich aufgebaut hat, beschränkt sich mein Heißhunger auf die Trinklösung, die ich dann aber auch gerne dick auf’s morgendliche Butterbrot streue. Oder, ich gestehe, pur aus der Tüte löffele. Schade übrigens, dass längst nicht alle Ovo-Produkte in Deutschland erhältlich sind, das Eis und den Biscuit zum Beispiel würde ich zu gerne mal kosten. Wisst ihr da mehr? Wie schmecken die?
Letztens war es wieder so weit, eine Tüte Ovomaltine war schnell gekauft und ich habe einige Tage in den braunen Krümeln geschwelgt. Mal mit Milch zum Frühstück, mal über den Joghurt gestreut und die crispigen Krümel auf der Zunge zerknuspern lassen. Ehe auch noch der letzte Rest sang- und klanglos auf meinen Hüften verschwindet, backe ich mir euch ihm extra schokoladige Liebesbeweise zum romantisch-verregneten Donnerstag: Ovo-Ciobar-Herzen!
Zutaten:
(inspiriert von den Ovo-Herzen)
- 40g Butter, zimmerwarm
- 50g Ovomaltine
- 20g braunen Zucker
- 1 Prise Salz
- 0,5 Eier
- 50g Ciobar – Gusto Classico, aus dem Carepaket aus Italien ( im Original 40g Caotina Noir)
- 50g Mehl
- 20g Speisestärke (im Original Maisstärke)
- 30g dunkle Schokolade, gehackt (im Original noch 25g Mandeln)
Für die Glasur:
- 30g Puderzucker
- soviel Eiweiß wie nötig
Zubereitung:
1) Butter, Ovomaltine, Zucker und Salz schaumig schlagen, Ei unterschlagen und zuletzt Ciobar, Mehl, Schokolade und Speisestärke dazugeben. Teig als Kugel in Frischhaltefolie für eine Stunde in den Kühlschrank legen.
2) Backofen auf 200°C vorheizen. Teig 0,6 cm dick auf Backpapier ausrollen, Formen ausstechen und für etwa 10 Minuten backen. Abkühlen lassen.
3) Backofen auf 80°C zurückdrehen. Puderzucker mit Eiweiß dickflüssig cremig schlagen und in einen kleinen Topf oder Tasse füllen. Plätzchen bis zur Hälfte in die Glasur tunken und zum abtropfen auf ein Kuchengitter platzieren. Glasur für 10 Minuten bei 180° C im Ofen trocknen und weiß werden lassen.
Fazit: Sehr schokoladige, dunkle Plätzchen, die ihre Lieblichkeit eindeutig der Herzform zu verdanken haben. Geschmack und Konsistenz vereinen sich zu einer ebenso herben wie mürben Eleganz die auch durch den Zuckerguß nur kaum gemildert wird. Durch meine Schokoladenexperimente habe ich die Ovomaltine etwas in den Hintergrund gedrängt, das bereue ich nachträglich und gelobe beim nächsten Backversuch Besserung. Der Duft allerdings ist pure Wonne – für Chocoholics daher uneingeschränkte Empfehlung.
Tipp: Nur ein Plätzchen probieren, die restlichen für einige Tage in der Keksdose reifen lassen. Das macht sie angenehm weich und lässt den Geschmack vollends zur Geltung kommen. Dazu ein Glas Milch servieren!
Urteil: 9,0 von 10
Sehen die hübsch aus ! Müssten sie nicht Italienisch-schweizerischer Liebesbeweis heissen ? Ovo wurde in der Schweiz von einem gebürtigen Deutschen erfunden.
Ach du je, du hast völlig Recht. Und gewusst habe ich das auch, nur fand wohl mein übermächtiges Sprachgefühl, dass französisch besser klingt und hat sich kurzerhand durchgesetzt. Habe es nun aber geändert. Danke!
Sehen gut aus deine Schokoladen-Herzen und für mich als Chocoholic ist es natürlich keine Frage, dass ich diese Kekse bei Gelegenheit nachbacken werde :)
Gibt es bei euch zu Ostern auch die Ovo-Schoko-Hasen? Die sind mein absolutes Highlight unter den diversen Ovomaltine-Produkten – oder natürlich auch die Ovo-Schokolade (Tafelschokolade), aber irgendwie schmeckt der Hase jeweils noch besser ;)
PS: Vielleicht hast du Lust mal auf meinem (neu eröffneten) Blog vorbei zuschauen? Würde mich freuen! http://chocolat-bleu.blogspot.com/
Die sind wirklich fein, vor allem wenn man es schafft, sie einige Tage ruhen zu lassen. Ovo-Schoko-Hasen sind mir leider auch noch nicht untergekommen, aber dein Blog gefällt mir :)
was macht man denn, wennman nicht an ciobar drankommt?!
Im Originalrezept wurde Caotina Noir verwendet, die ich selbst auch nicht hatte. Ich würde gutes Kakopulver nehmen und dann mit Zucker für die Süße abschmecken.
Die sind wirklich bildhübsch geworden, super. Aus Ovomaltine und Co. mach ich mir ja nix, aber die Idee mit dem Kakao werd eich aufgreifen, danke für das Rezept. – Tolles Foto!
Danke! Gute Schokoladenkekse sind gar nicht so leicht zu finden, da sie durch den Kakao oft zu trocken werden. Aber diese hier schmecken, trotz der geringen Dicke und dem reichlich bemessenen Kakao. Viel Spaß dir also, ich bin gespannt auf die Variante ohne Ovo.
Mmmmh! :) Wird demnächst ausprobiert!
Ich bin schon jetzt gespannt auf dein Ergebnis, Nadine :)
schade, das du aufhörst, das letzte Stück Keks blieb mir eben im Halse stecken, doch loslassen schafft Platz für neues. Und das ist doch auch schön.