Mit Erdbeeren geht es mir wie mit Spargel oder Artischocken: Ich möchte sie am liebsten gar nicht verarbeiten. Wahrscheinlich käme ich erst im Besitz von Erdbeerfeldern und Artischockenplantagen auf die Idee, Erdbeermarmelade oder Artischockensuppe zu kochen. Zu diesen Erdbeercookies jedenfalls konnte ich mich nicht überzeugen. Nur ein Tag Haltbarkeit und Erdbeeren, die als solche nicht mehr zu erkennen sind, ließen mich Abstand nehmen. Dabei ist die Idee durchaus reizvoll.
Gerade recht kam es mir da, dass Susi Wilkat dieser Tage auf Effilee.de ihre Erdbeer-Tartelettes präsentierte. Eine Erdbeer-Zelebration der schokoladigen Art mit Pistaziensprenkeln. Schon optisch versprach das ein Fest! Allein, ich besitze keine Tartelette-Förmchen! Ich beschloss, es mit Muffinformen zu versuchen, und damit das Rezept noch möglichst viele Nachahmer findet, reiche ich es beim Dauerevent kleine Kuchen ein.
Die Zutaten für 6 Tartelettes-Förmchen in Anlehnung an das Original:
- 125 g dunkle Schokolade (die Chance für meine dunkle Schokolade, die sonst gern allzulang in Schubladen dahinvegetiert)
- 125g Butter
- 3 Eier, getrennt
- 100g brauner Zucker
- eine Prise Zimt
- eine Prise Salz
- 120g Mehl (habe ich mir erlaubt, dazuzufügen, Mehl war im Original nicht vorgesehen)
- 200 g Frischkäse
- 4 EL Puderzucker
- Zitronenschale einer Zitrone
- 6 schöne Erdbeeren (im Gegensatz zum Original sollten die bei mir viel mehr als Dekoration sein, aber leider passten nicht mehr auf die Törtchen)
- 8 Pistazienkerne
Zubereitung: Zuerst wurde der Backofen auf 160° Grad vorgeheizt, dann habe ich nach Susies Anweisungen Butter in einem Topf mit der klein gehackten Schokolade und dem Zimt geschmolzen. Dann in einer Schüssel Eigelb und Zucker schaumig, in einer anderen das Eiweiß mit der Salzprise steif geschlagen. Jetzt die drei Massen und das Mehl zu einem Teig zusammen gerührt, vorsichtshalber probiert :), und in die Muffinförmchen gegossen. Etwa 1-2 Esslöffel voll Diese kamen für 30 Minuten in den Ofen. Währenddessen habe ich Frischkäse mit Puderzucker und Zitronenschale glatt gerührt, Erdbeeren geviertelt und Pistazienkerne gehackt. Sobald die Böden abgekühlt waren, wurden sie mit der Creme bestrichen, die ein sahniges Nest bot für die Erdbeerviertel. Und ganz zum Schluss wurde mit den grünen Pistazienkerne für den optischen Kick gesorgt!
Fazit: Sehr feine Tartelettes sind das geworden. Unten der schokoladige Teig, der nur einen Hauch süß. Darüber die sahnige Frischkäsecreme mit dem Zitronenhauch. Und darauf frische Erdbeeren, süß und rot, und ein paar Pistazienkerne, die in meinem Fall leicht salzig. Fehlt nur noch die Maisonne! Abzug gibt es für die nicht ausreichend schokoladige Note des Teigs, der mich auch zu wenig knusprig, da werde ich beim nächsten Backen die Dosis erhöhen!
Urteil: 8,5 von 10
Ja, da scheint es Dir wie meinen Schwager zu gehen, der isst Obst und Gemüse auch genau so, wie Mutter Natur es feil bietet. Allerdings hat er auch keinen Foodblog, das wäre ja dann auch langweilig, oder? ;-)
Die Tartelettes werde ich auf jedenfall ausprobieren!! Ich bin froh das Du auf meinem Blog ein Kommentar hinterlassen hast!! Wer weiß wann ich deine super Seite sonst gefunden hätte ;-)
Ich freue mich auch deine nächsten Artikel!!
Liebe Grüße, Jana
@ Susa, ein Rohkostblog? Ganz so dogmatisch bin ich nicht, Gemüse darf bei mir schon gekocht werden und aus Kartoffeln oder Äpfeln stelle ich auch alles mögliche an. Nur eben bei den Besonderen… :)
@ Jana, freut mich, dass du dich hier wohlfühlst! Bis bald, bei dir oder mir :)
Oh, das sieht wieder (wie immer bei dir eigentlich) lecker aus! Baue übrigens auch schon volle Kanne auf dein Punktesystem ;-)
Vielen lieben Dank, Christina, ich bemühe mich um gerechte Punkteverteilung und verführerische Bildchen :)
Gibt es einen speziellen Grund, warum du Mehl zum Teig hinzugegeben hast? Ich mag nämlich diese schmelzenden mehllosen Schokokuchen sehr gerne.
Oh, danke, Petra! Ich gestehe, ich habe der schokobraunen Flüssigkeit einfach nicht zugetraut ein Tarte-Boden zu werden und eher ein Fehlen des Mehls im Original vermutet. Da du jetzt aber bestätigst, dass das nicht nur funktioniert, sondern auch schmeckt, probiere ich das gerne nächstes Mal aus!
Wenn du der Sache nicht ganz traust, würde ich es auf jeden Fall mit weniger Mehl probieren. Ich hab hier ein Rezept für einen Fondant au chocolat, bei dem auf 300 g dunkle Schokolade, 250 g Butter, 200 g Zucker und 5 Eier nur 2 El Mehl kommen. Man kann an Stelle des Mehls auch gemahlene Nüsse verwenden.
Deine Fotos übrigens erzeugen hier übrigens gerade wieder heftigen Appetit :-)
Das ist ja toll, danke! Mir fallen bei gemahlenen Nüssen gerade gemahlene Pistazien ein, aber das wäre wohl optisch nicht so der Hit. Dann lieber ein paar gehackte unter den Teig.
Appetit ist gut, der hält uns am Leben :)