Himbeeren und Keks ist eine Kombination, die man kaum einem Krümelmonster schmackhaft machen muss. Viele Kuchen- oderKeksrezepte haben Himbeer-Marmelade intus, füllen sie in jede Mulde, die der Keksteig bietet. Nicht nur Geschmack, auch Knallrot hat das rote Gold am Start, das wiederum freut das Foofotografenherz – und signalisiert sofortigen Verzehr!
Schlagwort: Marmelade
Ostern ist früh dieses Jahr und nie zuvor wurde so viel gebacken, dekoriert und schnabuliert wie dieses Jahr, schwant mir! Der Trend, so die Backtools-Verkäuferin, ist zwiegespalten, einerseits wird es bunt und aufwändig, andererseits ganz natürlich und back to the Roots, ich sag nur Osterlamm. Auch hier geht es ums O – may I proudly present: der Ostereier-Keks!

Ich habe es getan! Nach ich weiß gar nicht wie vielen Jahren der Foodbloggerei habe ich heute erstmals eine Kreation aus dem Hause zorra nachgebacken.

Bei diesen Temperaturen muss man sich was einfallen lassen, um seine Kekse unter’s Volk zu bringen, dachte ich mir, und machte mich auf die dringend notwendige Ice Cream Sandwiches-Mission! In Deutschland sind diese bislang nämlich tragischerweise ohne Tradition, dabei können wir es, was Eis-Verliebtheit angeht, doch locker mit den Amerikanern aufnehmen, oder? Industriell produziert gibt es in deutschen Lande entweder Domino oder Fürst Pückler von der Konkurrenz. Oder Astronauten-Eis-Sandwiches. Ich bitte euch! Da ist nichts, aber auch nichts Verführerisches dran! Dabei seht selbst, in welcher Vielfalt Ice Cream Sandwiches daherkommen!

Eins meiner liebsten Backblogs ist Joy the Baker aus Los Angeles. Das Blog strahlt nur so vor Joys Backfreude. Es gibt Schokoladiges, natürlich Kekse, aber auch Kuchen, Herzhaftes und Nachrichten von außerhalb der Küche. Wenn ich nur Zeit hätte, all die feinen Sächelchen nachzubacken, herrjeh!

Oder: wann ist ein Keks ein Keks?
Ich war noch nie in Karlsbad, ich wusste noch nicht einmal, wo das genau liegt, bzw. verortete es stets fälschlicherweise im Schwäbischen. Aber ich weiß, dass seine Oblaten meiner Oma schmecken. Und seit heute auch, dass die Oblaten, die ich dank meiner Oma schon als kleines Kind zu naschen bekam, weder aus Tchechien, noch aus Schwaben stammen, sondern im bayrischen Dillingen gefertigt werden.
Karlsbader Oblaten sind, verglichen mit Backoblaten oder Keksen, riesig: Ihr Durchmesser beträgt 18 cm und damit gingen sie schon fast als kleine Kuchen durch, wären sie nicht so hauchdünn. (Aber man kann sie natürlich mit Creme und Konfitüre zu einer Schichttorte drapieren.) Sie sind u.a. deshalb so fein, weil die knusprigen Teigschichten mit einer Mischung aus Zucker, gemahlenen Nüssen und Mandeln und Butter gefüllt sind. Mittlerweile gibt sie auch mit Schoko-, Nougat- oder Vanillecreme, aber die, die meiner Oma schmecken, sind die Klassischen.
Karlsbader Oblaten bricht oder schneidet man zum Verzehr am Besten in handliche Stücke und knuspert sie – wie meine Oma – zum Kaffee, zum Tee oder zu einem Glas kalter Milch. Oder aber man bestreicht sie wie ich mit Konfitüre und für den, der Schlagsahne mag: auch diese steht ihnen gut zu Gesicht. Denn, und damit kommen wir zu einem kleinen Nachteil der Oblaten, es handelt sich um ziemlich trockene Gesellen.
Heute sind sie etwas aus der Mode geraten, aber man findet zumindest die Klassischen weiterhin bundesweit in Lebensmittelgeschäften. Ich habe meine sogar im Asia-Markt ums Eck gefunden und konnte nicht widerstehen. Außerdem lassen sie sich beim Hersteller in allen erdenklichen Variationen – allerdings nur in größeren Mengen – auch online bestellen.
Historisch ist nicht gesichert, ob sie zuerst von Mönchen in Böhmen gebacken wurden, ihre Verbreitung ging auf jeden Fall von dem Bäderdreieck um Karlsbad aus, dem sie den Namen verdanken.
deutet der Hersteller auf seiner Seite den jüngst entbrannten Kampf um die Herkunft der Oblaten leise an, immerhin 200 Jahre lang liegt ihre Erfindung wohl bereits zurück. Mittlerweile scheint zum Glück eine Einigung gefunden worden zu sein.
Eigentlich wollte ich die Oblaten auch einem Kekstest unterziehen, aber ich muss zugeben, dass es sich bei ihnen zwar um feines Gebäck, nicht aber um einen Keks im eigentlichen Sinne handelt. Eerst gestern war ich gefragt worden, ab wann ein Keks ein Keks eigentlich ein Keks sei, und wann ein Konfekt.
Das ist gar nicht so eindeutig zu beantworten, denn es ist auch eine kulturräumliche Frage. Denn während man in Österreich und der Schweiz unter dem Begriff “Konfekt” Kleingebäck sammelt, ist dafür in Deutschland der Begriff “Keks” gebräuchlich. “Konfekt” nutzt man in Deutschland eher als Oberbegriff für alle Zucker- und Backwaren, insbesondere aber feine Pralinen, kandierte Früchte oder Fondants. Und so wäre die Karlsbader Oblate per definitionem ein Konfekt, aber das will mir erst recht nicht über die Lippen.