Delicious Istanbul – Local Food aus tausend und einer Nacht

Istanbul by Night

Istanbul hat meine Geschmacksnerven herausgefordert, meine Sinne bezaubert, meinen Hunger geweckt. Gut, dass Olga in der Nähe war und mich unter ihre Fittiche genommen hat, was die verführerischen Märkte und ihre Marktschreier anging. Ich hatte versprochen, nochmal genauer über unsere Tour zu berichten – here we go!

Food and Beverage, Istanbul

Verabredet haben wir uns morgens um 10 Uhr “by the entrance to a famous confectionary shop of Hafiz Mustafa in Sirkeci” – perfekter kann eine Foodie-Tour für einer Kekstesterin doch gar nicht starten. ;)
Zu fünft begannen wir mit einem Tee in einem Hinterhof, dazu gab es für die, die noch nicht gefrühstückt hatten ein traditionelles türkisches Frühstück mit Schafskäse, Oliven, Tomaten, und Brot. Nach drei Schritten folgte ein kurzer Boxenstop bei der Zweit-Filiale von Hafiz Mustafa zum Verkosten von eingelegten Tomaten, Kürbissen und Walnüssen.Von dort ging es recht zügig über den leider mittlerweile sehr touristischen “Spice Basar”, auch “Misir Carsisi” oder ägyptischer Basar genannt. Nur an einem Tee-Stand blieben wir stehen, um uns mit Apfel- und Orangentee einzudecken.

Danach ging es gleich auf den angrenzenden “Local Market”, den alltäglichen Markt der Einheimischen. Hier wurde es richtig lecker: Oliven- und Gewürzberge, Käsetürme und Nusshügel machten das Vorankommen schwer. Ich durfte die weltbesten Walnüsse probieren und kaufte für alle meine Lieben zu Hause ihre jeweiligen Lieblingsnüsse. Dem knallroten Chili und dem weinroten Sumak (säuerliches Salatgewürz auf der Basis gemahlener Steinfrüchte) konnte ich auch nicht widerstehen – seit ich wieder zu Hause bin, gibt es nun alles mit diesem göttlichen Chili gewürzt statt mit Pfeffer :)

Turkish Food, Istanbul

Und dann war auch schon wieder Zeit für ein Mittagessen. Das bestand aus zwei Gängen: 1) Suppe und zwar Linsensuppe im Halbschatten und 2) Pide mit Tomate und Käse und Ei, letzteres bei plötzlich einsetzendem stahlendem Sonnenschein. Wie lecker diese Piden sein können, wenn sie vor deinen Augen mit einer Könnerschaft, die ihresgleichen sucht, einem urigen Backofen und leckeren Zutaten zubereitet wird, lernte ich hier:

Pide Bakery in Istanbul

Jetzt allerdings waren wir mehr als satt und somit mehr als froh als eine Fährfahrt auf die asiatische Seite anstand. An Bord gab es Tee und viele Anekdoten über die Handelsstadt Istanbul, über die Kriterien, anhand welcher man gutes Baklava erkennt (nicht zu süß, nicht durchweicht, erkennbar einzelne Schichten) und dass man dieses besser kauft als sich anzumaßen, es selbst backen zu können. Das war schade zu hören für mich, denn eigentlich würde ich das tatsächlich gerne mal probieren, auch wenn der Aufwand enorm sein muss.

Auf dem nächsten Bild rechts oben seht ihr Turkish Delight mit Pistazien und Granatapfelsirup – eine durchaus empfehlenswerte Variation. Den sirupdurchtränkten Teilchen links unten im Bild habe ich nicht über den Weg getraut und kann daher nichts über ihren Geschmack sagen. Rechts unten im Bild unser Favorit mit feinen Pistazien. Empfohlen wurde uns für Baklava die kleine Manufaktur auf der asiatischen Seite mit dem schönen, aber leider unaussprechlichen Namen Bilgeoglu Baklava. Diese Empfehlung gebe ich hiermit ausdrücklich weiter!

Turkish Baklava, Istanbul

Zum Abschluss gab es einen türkischen Kaffee, meinen ersten und einzigen in der Woche Istanbul (auf dem zweiten Bild oben). Genossen in einer kleinen, aber feinen Kaffeerösterei auch auf der asiatischen Seite markierte dieser bittere, sämige Sud die letzte Schicht dieses köstlichen Gemäldes. Ich hoffe, ich konnte euch wenigstens einen kleinen Einblick geben, ich könnte noch lange weiterschwärmen. Wer eine Reise nach Istanbul plant und gern etwas mehr zu den Köstlichkeiten der einheimischen Küche erfahren und einen kundigen Blick hinter die Touristenpfade werden möchte, dem seien Olgas Delicious Istanbul-Touren aufs Wärmste empfohlen. Sie veranstaltet auch Kochseminare, die ich das nächste Mal testen werden, denn zurück in Berlin vermisse ich so einiges. Wer kommt mit?

An meinem vorletzten Tag in Istanbul wagte ich mich in die urtümlichen Viertel Fener und Balat und entdeckte eine Yufka-Bäckerei, in die ich sogleich zum Fotografieren eingeladen wurde. Mit welcher Schnelligkeit und Anmut die Männer den hauchdünnen Teig handelten machte mich Staunen. Das wiederum machte sie lächeln.

Yufka Balkery in Istanbul

PS: Einen guten Überblick über Restaurants in Istanbul findet man übrigens hier: istanbuleats.com.

Das offizielle Institut für türkische Küche, das Istanbul Culinary Institute hier: Istanbul Culinary Institute.

Und weitere sicher ebenso feine Foodie-Tours durch die Istanbuler Köstlichkeiten gibt es bei Turkish Flavours .

9 Replies to “Delicious Istanbul – Local Food aus tausend und einer Nacht”

  1. Oh, das muss eine gar köstliche Tour gewesen sein! Danke für diese wunderbaren Eindrücke..
    Türkisch kochen würde ich auch einmal gerne… aber noch viel lieber die geschilderten Genüsse probieren!

  2. @Kerstin, ich freu mich drauf. Ich war übrigens überrascht, wie fleischarm die türkische Küche ist.
    @richensa, das eine schließt das andere hoffentlich ein :)

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