Aurélies Köstlichkeiten verführten mich bereits, da gab es dieses Blog hier noch gar nicht. Mit französischen Charme, liebevollen Bildern und der ihr eigenen Leichtigkeit führt sie ihre Leser in die – meist süße – französische Küche ein. Und jetzt will sie es ganz genau wissen und fragt nach den „Madeleines des Proust„, den französischen Kindheitserinnerungen ihrer Leser. Liebe Aurélie, meine Madeleine de Proust heißt ohne wenn und aber Menthe à l’eau. Dieser knallgrüne, eiskalt servierte mit Wasser verdünnte Pfefferminzsirup, den es immer und nur im allsommerlichen Frankreich-Urlaub gab und auch dort nur im Café. Während die Erwachsenen unverständlicherweise auch bei größter Hitze einen Kaffee bestellten, blieb mir die Entscheidung zwischen Orangina und Menthe à l’eau. Zu 90% gewann Grün gegen Orange.
Leider oder zum Glück gehört das Pfefferminzsirup nur zum Standardrepertoire französischer Supermärkte, so dass ich hier in Deutschland nie Menthe à l’eau trinke. Was man aber eigentlich problemlos auch in Deutschland zubereiten kann, sind Madeleines! Eigentlich, weil man dazu spezielle Madeleines-Backformen braucht, die bis dato nicht zu meiner Küchenausrüstung gehörten. Und an dieser Stelle darf ich euch den neuen Partner von kekstester.de vorstellen: Silikon-Backformen, ein Onlineshop für Qualitätsbackformen aus Italien. Er wird mich in Zukunft mit Backformen unterstützen, so dass meine Backideen nicht mehr an nicht vorhandener Ausrüstung scheitern. Vielen Dank an dieser Stelle, Herr Safr! Natürlich wollte ich die Backformen vorher testen und habe mir dazu eine Mini-Madeleines-Backform bestellt. Denn man liest ja viel über Silikonbackformen: Es verbrenne alles darin, sie ließen sich nicht reinigen, geschweige denn schmecke das darin zubereitete. All das kann ich für die besagte Madeleines-Backform nicht bestätigen.
Das Rezept für die Madeleines findet sich bei Aurélie, ebenso wie eine detaillierte Zubereitungsanleitung. Ich habe mich übrigens für Zitronenaroma entschieden und dazu die geraspelte Schale einer Bio-Zitrone zum Teig gegeben und kann diese Variante sehr empfehlen. Wer trotzdem an der Machbarkeit zweifelt, dem sei folgendes Video mit wundervollem Montrealer Dialekt an die Hand gegeben. Ja, auch in Canada liebt man Madeleines:
Fazit: Sehr einfaches Rezept, sehr feine Madeleines – ein zitroniger Hauch Frankreich! Bereits noch warm aus dem Ofen lassen sich diese kleinen Mini-Maddies wegnaschen und sind schneller verschwunden, als man das benötigte Geschirr reinigen kann. Die kleine Form sieht niedlich aus und ich mag es ja, wenn das Gebäck mit einem Haps zu vernichten ist. Aber Obacht! ) 9 Vertiefungen hat die Form, das entspricht etwa 9 Teelöffel Teig – ihr ahnt vielleicht wieviele Back-Durchgänge man mit nur einer Form benötigt um eine anständige Menge Madeleines zu fabrizieren? In jedem Fall zu lange! ;-)
Urteil: 8 von 10
Tee oder Kaffee dazu? Nein! ich wollte doch Menthe à l’eau, mal sehen wo ich das jetzt noch schnell auftreibe… Unbedingt aber Musik!
Soundtrack: Eddy Mitchell – Couleur Menthe à l’eau
ich mache aurélie´s madeleines immer mit brombeerhonig. und finde, das kann niemand toppen. sei froh über deine form: ich habe auch eine und da passen insg nur 6 rein (war ein mitbringsel… ist ne quasl, aber es lohnt sich ja…). backen tut man da tatsächlich ewig ;)
Ich bin eine regelmäßige und begeisterte Leserin deines blogs.Viele tolle süße Köstlichkeiten mit vielen tollen Fotos. Mach weiter so…alles liebe lisa
Hallo Lisa, ich freu mich sehr, dass ich dich hier ein wenig inspirieren kann! Und gerade habe ich mir bei dir ein paar Anregungen für Kürbisrezepte geholt. Die stehen nämlich jetzt dringend an.
@Eva, Brombeerhonig klingt wirklich gut, das probiere ich gerne das nächste Mal! Aber davor schaffe ich mir noch eine weitere Form an :)
ich kriege Hunger!!!