Toskanische Cantucci

Die Sache mit dem TeigIch mag gar keine Cantucci.
Am wenigstens die Halbgaren, die ganz Harten aber auch nicht. Aber Kekse backen mag ich, sehr sogar, und Kekse verschenken fast genauso sehr.

Beim Cantucci-Test stand also fest, dass gebacken werden würde.  Da wusste ich allerdings noch nichts von der Beschaffenheit des Teiges dieser beim Verzehr so mürben bis harten Keksen.

Die Zutatenliste ist angenehm kurz und darf je nach Geschmack auch variieren – ob nun Mandeln und/oder Haselnüsse, Walnüsse oder Pistazien.  Oder ganz andere Nüsse. Oder Rosinen. Und Chocoholics dürfen natürlich Teile der oder alle Nüsse mit  Schokostücken ersetzen.

Nach meinem Rezept sind  folgende Zutaten Pflicht und miteinander zu verrühren:

2 Teelöffel Backpulver
200g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
3 Eigelb

Außerdem gilt es:

3 Eiweiß
mit einer Prise Salz steif zu schlagen und löffelweise unter die Eigelbmasse rühren.

Gezähmte Cantucci...Erst dann 400 g Mehl mit Knethaken unterkneten. Auch wenn es euch in den Fingern juckt, versucht ebenjene vom und vor allem aus dem Teig fernzuhalten (siehe Bild 1).

In diese Masse werden insgesamt 200g der fakultativen Zutaten gerührt. In meinem und im klassischen Fall sind das Mandeln, zur Hälfte mit der braunen Haut, zur Hälfte ohne.

Weil ich gerade so auf Zimt stehe, gabs noch einen halben Teelöffel Zimt dazu, der muss aber natürlich auch nicht zwingen und ist im klassischen Rezept nicht vorgesehen. Ich aber liebe Zimt und rühre ihn zur Zeit in so ziemlich jedes Essen, bis hin zum Kartoffelbrei. Genauso denkbar wären alle anderen weihnachtlichen Gewürze wie Anis, Kardamom, Vanille oder gar Ingwer?

Sind erstmal alle Zutaten im Teig kommt der angenehme Teil des Backevents: Aus dem Teig sind Rollen zu formen mit etwa 3 cm Durchmesser und mit ausreichend Abstand  auf ein Backblech mit Backpapier  zu legen. Der Trick bei den Dingern ist ja das doppelte Backen.  Der erste Durchgang läuft bei 180°C ca 35 Minuten und dann muss man die Gunst der Stunde nutzen, und die noch heißen Teigwürste in 1 cm dicke Scheiben schneiden.

...in Reih' und BlechDiese Scheibchen dann lose (und wirr) zurück aufs Backblech legen und zur zweiten Runde zurück in den Ofen. Es reichen wenige Minuten, die Cantuccis auszuhärten, über 5 sind sie meist schon schwarz, also Obacht!

Und ja, die Selbstgebackenen schmecken auch mir und werden dank des Mitbewohners schneller weg sein, als der 1. Advent da :-)

PS: Gretchens wundervoll pragmatisches HowTo für alle, die sich immer noch nicht loszulegen trauen!

4 Replies to “Toskanische Cantucci”

  1. huch, da war der finger schneller als der kopf: beim aufräumen wiedergefunden:

    ein uns bekannter Herr versucht sich am Cantuccini-Teig, Schlüssel schwebt, Weinglas in noch unberührt…

  2. Super lecker, habe ich heute als Geschenk für meinen Bruder verschenkt. Zubereitung ist auch richtig einfach. Ich habe noch ein bisschen Bittermandelaroma dazugemacht. Die Cantuccini schmecken nicht zu süß, das Geschenk kam gut an.

    Wenn man sich selbst oder jemandem für den die Kekse sind eine Freude dazu machen möchte, zu den Cantuccini passt “Vin Santo”, ein italienischer Dessertwein den man im gut sortierten Weinladen bekommt.

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