First we take Berlin, then London and Paris

Eiffeltur, Big Ben, Brandenburger Tor

oder wie sich die Wahrzeichen dieser drei europäischen Metropolen auf meinem Backblech plötzlich gefährlich nahe kamen.

Form follows function. Naja, fast. Roberts Mailänderli-Teig macht jedenfalls auch als Eiffelturm eine tolle Figur! Dünner ausgewellt, die Form immer wieder mit viel Mehl bestäubt und etwas Übung, klappt auch das Brandenburger Tor. Ronald vermisst übrigens aufwändig dekorierte, Zuckerguß-glasierte Keks-Kunstwerke an dieser Stelle, aber angesichts dieser bunten Förmchenschar von phil goods musste ich einfach nochmal simple Butterkekse backen. Ich wollte mich weder durch Teig-Experimente noch durch übermäßigen Glitter-Flitter von der Form ablenken lassen.

Ausstechformen der Metropolen

tipp nr.1 – immer einen teig ohne backpulver wählen, dann bilden sich alle ausgestochenen konturen sehr gut ab.
tipp nr. 2 – teig direkt auf backpapier ausrollen und ausstechen, nur umliegenden teig entfernen, backpapier auf backblech heben.
tipp nr. 3 – form zwischen ausstechschritten zur entfettung in etwas mehl tauchen.“

sagt Phil, der selbst leidenschaftlich gerne bäckt und hey, Tipp nr. 2 klang für mich erschreckend überzeugend. Erschreckend, weil ich selbst nicht drauf gekommen war. Beim Test zeigte sich dann aber auch das Problem: Entweder man rollt den Teig zwar auf dem Backpapier aus, muss dann aber das mit den ausgestochenen Plätzchen belegte Backpapier aufs Backblech jonglieren. Oder man wellt den Teig direkt auf dem mit Backpapier belegten Blech aus, dann stößt man aber an den Rand. Bleibt wohl nur, großzügiger mit Blechen und Backpapier umzugehen?

Das Brandenburger Tor als Plätzchen

Fazit: Klasse sind Idee und  Optik, sowohl die Ausstecher, als auch als die gebackenen Köstlichkeiten überzeugen. Man erkennt den gebackenen Eiffelturm auf Anhieb, kann sich aber die Formen ebenso als Deko-Objekte vorstellen. Der Geschmack war hier zweitrangig, ich habe ja nicht auf die von Phil empfohlenen Rezepte zurückgegriffen. Nächstesmal. Aber die Größe irritierte mich, ich mag meine Kekse lieber klein und handlich. Gewöhnungsbedürftig ist auch die Haptik, Kunststoff-Ausstecher hatte ich vorher noch nie in Gebrauch. Die Handhabung ist aber gut, einzig beim Brandenburger Tor wurde es mit den kleinen Zwischenräumen etwas schwierig. Mich irritierte beim Ausstechen auch die weniger scharfe Schnittkante, die ich von Metall-Ausstechern gewohnt war, das gab sich aber während des Ausstech-Manövers.

Zutaten: hochwertiger Kunststoff, lebensmittelecht, spülmaschinengeeignet und lichtstabil und zu 100% made inBerlin in Zusammenarbeit mit der Spritzgießerei in Marienfelde und den Mosaik-Behindertenwerkstätten in Kreuzberg.

Bezugsquellen: direkt online, da gibt es auch noch andere Werke der Baukunst und viele weitere sollen noch dieses Jahr folgen, und in vielen Läden in Berlin als Duo-Pack (Fernsehturm und Brandenburger Tor) oder in den Geschenkautomaten von Berlinomat (Hauptbahnhof, Galeries Lafayette und Flughafen Tegel).

Urteil: 8 von 10.

4 Replies to “First we take Berlin, then London and Paris”

  1. Nette Idee mit den Ausstechern. Freut mich, dass der Mailänderli-Teig ins Repertoire übergegangen zu sein scheint. ;)

    Ich hätte jetzt gerne noch die Freiheitsstatue, damit wir originalgetreu bei Leonard Cohen bleiben können. ;)

  2. Vielen Dank für den Test , Anne – den Mailänderli Teig probiere ich auch mal aus. Vielleicht ja mit der Freiheitsstatue, Evi > die kommt ab Herbst zur Serie dazu und leuchtet dann in die Backstuben rein ;-)

  3. @ Evi, danke nochmal für den Tipp. Jetzt habe ich aber auch erstmal wieder genug von Mürbeteig :) Auf zu neuen Ufern

    @Philipp, Freiheitsstatue, Koloss von Rhodos und Taipei 101 will ich dann auch alle ausprobieren :)

  4. Roll den teig mitsamt Papier auf der rückseite des bleches aus, die kekse sind ja nicht flüssig, und du kannst den blechrand umgehen

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