Lebkuchen und die Süße der Feigen – ein wundervoller Komplott zum 4. Advent!

Schoko-Lebkuchen mit weißen Sternchen

Eigentlich nicht auf meiner Liste standen Lebkuchen. Nicht weil ich sie nicht mögen würde, eher weil ich den Aufwand scheute. Dann aber klickte ich mich durch die Blogs und strandete bei der Kaltmamsell.

Die Vorspeisenplatte der Kaltmamsell ist ein von mir geschätztes Blog, in dem nicht nur kulinarische Themen eine Bühne finden. Nicht nur aber eben auch. Und bisher war jedes Gericht, zu dem ich mich von der Kaltmamsell inspirieren ließ, ein voller Erfolg.Nun also las ich auf ihren Seiten von Lebkuchen. Elisenlebkuchen mit Tropennoten um genau zu sein. Und war adhoc verführt. Nicht etwa von den Tropennoten, die können mir gestohlen bleiben, sondern von dem machbaren Rezept. Ich eilte in den nächsten Supermarkt um die fehlenden Zutaten zu erstehen und machte mich an die Zubereitung des Teigs.

Im Gegensatz zur Kaltmamsell setzte ich eben nicht auf tropische Früchtchen sondern einzig und allein auf die Kraft der Feigensüße und das Aroma gerösteter Mandeln. Feigen liebe ich ja eigentlich ausschließlich frisch und ohne alles, aber in diesem Fall lachten mich diese getrockneten Kollegen als Alternative zu den Südfrüchten so kokett an, dass ich nicht widerstehen wollte.

getrocknete Feigen

Zutaten für meine feigen Lebkuchen:
100gr Bitterschokolade (75 % Kakaoanteil), grob gehackt
200g Haselnüsse, geröstet und gemahlen
150g Mandeln, geröstet und gemahlen
150g Mandeln, geröstet und gehackt
100g Feigen, getrocknet und gehackt
12g Speisestärke
375g Zucker, braunen
1 Prise Salz
10 gr Lebkuchengewürz
0,5 Schnapsglas Rum
4 Eier verkneten

optional:
100g Schokolade, dunkle oder helle zur Glasur
Mandelsplitter, Streusel etc. zur Dekoration

Zubereitung:
(1) Alle Zutaten bis auf die Schokolade für die Glasur mit den Händen gut vermengen. Es entsteht ein nasser, schwerer Teig und zwar jede Menge davon (obwohl ich die Mengen der Kaltmamsell halbiert habe). Teig abdecken und über Nacht kühl stellen.

(2) Ofen auf 175°C vorheizen und 2 Bleche mit Backpapier belegen. Vom Teig mit einem Esslöffel Teig abstechen, mit feuchten Händen zu Kugeln formen und leicht platt gedrückt mit ausreichend Abstand auf dem Blech platzieren. In den Ofen müssen die Kuchen für etwa 20 Minuten, sie sollten noch weich und nur leicht gebräunt sein.

(3) Die Lebkuchen abkühlen lassen (Balkon eignet sich heuer hervorragend), in der Zwischenzeit die Schokolade im Wasserbad schmelzen um sie anschließend nicht etwa löffeln sondern liebevoll auf die Lebkuchen streichen. Dann: Finger ablecken und zwar genüsslichst!

(4) Zuletzt nach Gusto die Dekoelemente auf der noch glänzenden Glasur verteilen. Und nun? Kommt die harte Phase der Zurückhaltung: Die Lebkuchen sollten idealerweise 2 Tage gänzlich austrocknen, bevor man sie für Tage, besser noch Wochen in eine Blechdose gibt, damit sie wieder weich und vor allem Aroma entwickeln.

Schoko-Lebkuchen mit weißen Sternchen

Fazit: Ja! Ja! Ja! Ich habe Lebkuchen gebacken und sie sind gar köstlich geworden, vielen Dank, liebe Frau Kaltmamsell! Die Kombination aus Mandeln, Gewürzen, Feigen und dunkler Schokolade verbindet sich für mich zu einer raffinierten Gesamtnote! Die Folge: Will ich mir einen Lebkuchen aus der gut versteckten Keksdose gönnen, folgen der zweite und dritte mit absoluter Gewissheit. Aber, und hier kommt ein weiterer Vorteil von Selbstgebackem neben den leckeren Zutaten und dem noch leckereren Gesamtergebnis zum Tragen: man muss keine fladengroße Lebkuchenungetüme backen, man kann kleine feine Lebküchlein kreieren. Die gekauften Lebkuchen gibt es übrigens in der Faz im Ranking: Was zählt ist die Ausgewogene Würze!
Urteil: 10 von 10

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